Pauline Jahn verwischt in ihrem Schaffen die Grenzen zwischen Kunst und (sozial)wissenschaftlicher Analyse. Auch sind ihre Arbeiten nicht alle der Buchkunst zuzuordnen, doch bedienen sie sich immer wieder Elementen daraus. Die 1991 geborene und in Dresden aufgewachsene Künstlerin kam über Weimar und Leipzig zum Studium der Buchkunst nach Halle (und Basel/Schweiz), um sich 2017 wieder in Leipzig niederzulassen. Dort arbeitet sie mit der bildenden Künstlerin Paula Schneider in ihrem gemeinsamen Atelier für visuelle Gestaltung, Buch- und Konzeptkunst.

Ihr Schwerpunkt ist die Erforschung soziokultureller Bilder, Riten und Regeln und ihren Spuren in der anthropozänen Landschaft, oder der Gesellschaft selbst. Wichtig für ihre künstlerische Arbeit sind dabei der fotografische Blick, das Prinzip der Sammlung und die Kombination von Text und neuen Techniken wie dem 3D-Druck.

In ihrer jüngsten Arbeit „Stealing Your Man Since 1928“, einem Heft im 2-farbigen Risodruck, kehrt sie das allgemeine Storytelling über’s Alt-Sein um und veröffentlicht eine Sammlung positiver Nachrichten über die vergessenen Superheld:innen in unserer Mitte.

website www.paulinejahn.de

Foto: Jens-Gerhard Schnabel